Mehr als 14.700 Menschen seien verwundet worden, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am Montag in Genf mit.
Allein in den vergangenen Wochen seien bei Kämpfen zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen in der Nähe des Flughafens von Donezk und in der Stadt Debaltsewe Hunderte von Todesopfern zu beklagen gewesen.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Ra'ad al-Hussein, betonte in seinem jüngsten Ukraine-Report, dass unter den Opfern viele Zivilisten seien. Frauen, Kinder und ältere Leute hätten besonders unter dem "gnadenlosen" Konflikt gelitten. Zudem ist in dem Bericht von willkürlichen Erschießungen, Verschleppungen und Folter die Rede. Die meisten Kriegsverbrechen werden den Rebellen zur Last gelegt.
Seid forderte eine strafrechtliche Verfolgung aller Täter und mahnte die Konfliktparteien, die Minsker Vereinbarungen über einen Waffenstillstand einzuhalten. Das Hochkommissariat verwies auf Berichte, nach denen Kämpfer aus Russland in den Konflikt eingegriffen hätten. Zudem seien schwere Waffen über die Grenze aus Russland in die Ostukraine geschafft worden. Moskau bestreitet offiziell eine Teilnahme an den Kämpfen in dem Nachbarland.
Der Report wurde von einem Team des UN-Hochkommissariats erstellt, das in der Ukraine vor Ort wegen Verletzungen der Menschenrechte ermittelt. Es ist der neunte Bericht der UN-Inspekteure.