"Konflikte können nicht mit militärischen Mitteln gelöst werden", sagte die sicherheitspolitische Sprecherin Agnieszka Brugger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe).
Statt blindem Interventionsoptimismus brauche es endlich mehr Konzepte und Strukturen, um die Konfliktursachen mit politischen und zivilen Mitteln zu bearbeiten, sagte die Politikerin. Brugger forderte außerdem eine schonungslose Bilanz der bisherigen Auslandseinsätze und sprach sich gegen Waffenlieferungen in Krisengebiete aus. Die verteidigungspolitische Sprecherin der Linken, Christine Buchholz, äußerte die Befürchtung, dass der Weißbuchprozess eine neue Runde der Aufrüstung mit sich bringe.
Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Henning Otte, betonte, Deutschland habe jahrelang von der stabilen Sicherheitslage in Europa profitiert. "Nun übernehmen wir einen angemessenen Anteil am Erhalt dieser Stabilität."
Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, sagte, das Weißbuch könne ein wichtiger Beitrag sein in der Debatte um Deutschlands Rolle in der Welt." Dazu müsse die Sammlung von Vorschlägen und Vorgehensweisen zum Thema Sicherheitspolitik aber von einer breiten gesellschaftlichen Diskussion begleitet werden.