Kindergottesdienst – wie geht das?

Foto: epd-bild/Jens Schulze
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Kindergottesdienst – wie geht das?
Kinder erfahren und erleben Gott in biblischen Geschichten, in ungewohnter Stille, im Gesang, im Spiel, im Gestalten. Gott ist geheimnisvoll und hat viele Facetten, die es zu entdecken gilt – gemeinsam mit anderen Kleinen oder auch Großen.
14.12.2013
Jochem Westhof

Warum Kindergottesdienst?

Kinder erfahren und erleben Gott in biblischen Geschichten, in ungewohnter Stille, im Gesang, im Spiel, im Gestalten. Gott ist geheimnisvoll und hat viele Facetten, die es zu entdecken gilt – gemeinsam mit anderen Kleinen oder auch Großen…

Wie geht Kindergottesdienst? Kinder (und ihre Eltern) finden sich im Kreis in der Kirche oder in einem Gemeinderaum zusammen. Die Stimmung ist fröhlich, aber nicht überdreht, erwartungsvoll und aufmerksam. Die große Kerze wird angezündet, sie leuchtet geheimnisvoll, Zeichen für die Gegenwart Gottes.

Wenn wir beten, wenden wir uns Gott zu. Dann erzählt die biblische Geschichte davon, was Menschen mit Gott erlebt haben: dass sie im Angesicht ihrer Not und ihren Schwierigkeiten doch geborgen sind, Mut und neue Hoffnung im Leben gefunden haben. Die Geschichte wird mit Bildern, Farben und Symbolen so erzählt, dass man sich alles gut vorstellen kann.

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Jede Kirchengemeinde braucht einen Kindergottesdienst

Kinder sind anders als Erwachsene. Sie nehmen Bilder, Lieder und Stimmungen sehr tief in sich auf. Sie sind neugieriger und staunen mehr als Erwachsene.
Kinder spielen und bewegen sich gern. Kinder sind kreativ. Sie sind fähig zu tiefer Liebe zu Mensch und Tier. Kindern ist eigen, dass sie aufschauen zu den Erwachsenen. Kinder haben eine eigene Sicht auf das Leben.

Familienkirche

In der Familienkirche kommen kleine Kinder und Erwachsene zusammen. Beide Generationen werden angesprochen, die Eltern sind nicht nur einfach Begleitung.

Gute Erzählungen sind kein Kinderkram

Es gibt viele Formen und Abläufe, die Kinder und Erwachsene in gleichem Maße bewegen. Gute Erzählungen sind keineswegs Kinderkram. Auch Eltern, die die Geschichten oft nicht mehr kennen, hören gespannt zu. Sie wollen keine Predigt hören, die die Geschichte mit vielen Worten erklären würde. Da ist das große Bild, das mit bunten Tüchern auf dem Fußboden gelegt wird, doch interessanter. Hinterher stellen alle eine Kerze dazu, genau an die Stelle des Bildes, die ihnen wichtig war. Von allein kommen viele gute Gedanken. Große und kleine Leute machen mit Freude Kerzenbilder.

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Geschichten mit Jesus

Neulich war die Geschichte vom Seesturm dran. Da ist „Jesus“ in der Familienkirche aus dem Boot ausgestiegen, das in Seenot war, und hat zuerst den Kindern und dann den Erwachsenen jeweils etwas ins Ohr geflüstert, ein gutes Wort: „Fürchte dich nicht, Gott ist bei dir!“ Wer braucht nicht solch einen Zuspruch? Aber auch der Teufel hat schon geflüstert bei uns, er hat seine Versuchungen nicht nur Jesus gesagt, sondern auch uns: „Du kannst nichts.“ – „Gott hilft dir nicht.“ – „Andere sind viel schöner.“ Zum Glück hat Jesus den Versuchungen widerstanden und alle konnten auch ganz laut „Nein!“ schreien, bis der Teufel verschwunden ist.

Das berührt Kinder und Erwachsene

Die Familienkirche macht biblische Geschichten erlebbar und verstärkt ihre Wirkung durch eine Symbolhandlung. Kinder und Erwachsene können sie sinnlich erleben. Die emotionale Seite ist wichtig, denn hier treffen sich Kinder und Erwachsene, manchmal berührt bis in die Tiefe ihrer Seele.