Mit Abscheu habe die evangelische Kirche von der Ermordung "unserer koptischen Geschwister" erfahren, heißt es in einem Kondolenzschreiben der evangelischen Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber, das am Dienstag in Hannover veröffentlicht wurde. Darin spricht Bosse-Huber dem Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Tawadros II., ihr Mitgefühl aus: "Es ist uns ein drängendes Anliegen, Sie mit diesem Schreiben unserer Fürbitte für die Opfer der Gewalt und des Fanatismus zu versichern."
Die koptische Kirche hatte am Montag den Tod von 21 entführten Christen bestätigt, die als Gastarbeiter in Libyen waren. Zuvor war von einem libyschen Ableger der Terrormiliz "Islamischer Staat" ein Video verbreitet worden, das die Enthauptung der Kopten festhält.
"Ihr Kampf ist unser Kampf, Ihr Schmerz ist unser Schmerz"
Für den Weltkirchenrat versicherte Generalsekretär Olav Fykse Tveit den Angehörigen der Opfern dieser Gräueltat seiner Solidarität. "Wir beten für Sie, Ihre Gemeinden und für die gesamte Kirche in Ägypten, der diese kostbaren Leben entrissen wurden", schreibt Tveit an Patriarch Tawadros. Die Ermordung der koptischen Christen reihe sich ein in eine Liste von Brutalität, verübt von Außenseitern, die Religion falsch auslegten.
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Der Präsident des Lutherischen Weltbundes, Bischof Munib Younan, bezeichnete die Ermordung als Angriff auf die Menschlichkeit und auf Anhänger jeglicher Religion, die für Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit eintreten. "Ihr Kampf ist unser Kampf, Ihr Schmerz ist unser Schmerz, schreibt der arabisch-palästinensische Bischof an den koptischen Patriarchen.
Die koptisch-orthodoxe Kirche, die bereits seit dem ersten Jahrhundert nach Christus besteht, ist die größte christliche Gemeinschaft in der arabischen Welt. Weltweit wird die Zahl der Kopten auf rund zehn Millionen geschätzt, die meisten leben in Ägypten.