Der emeritierte Theologe der päpstlichen Gregoriana-Universität starb nach Angaben von Radio Vatikan am Dienstag im Alter von 86 Jahren in Rom.
Becker wurde 1928 in Köln geboren und trat 1948 in den Jesuitenorden ein. Nach dem Noviziat studierte er Philosophie in Pullach bei München und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main.
In Sankt Georgen lehrte er nach Priesterweihe und Promotion Dogmatik, bevor er 1969 an die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom berufen wurde. Überdies war Becker Berater der Kongregation für die Glaubenslehre, wo er mit dem damaligen Präfekten und späteren Papst Joseph Ratzinger zusammenarbeitete. Auch war er an der Vorbereitung der 1999 unterzeichneten Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre von katholischer Kirche und Lutherischem Weltbund beteiligt und nahm seit 2009 an den Gesprächen zwischen dem Vatikan und der ultrakonservativen Pius-Bruderschaft teil. Papst Benedikt XVI. erhob Becker 2012 in den Kardinalsrang.