Mehr als 5.350 Tote in der Ost-Ukraine

Mehr als 5.350 Tote in der Ost-Ukraine
Die Zahl der Opfer des blutigen Konflikts in der Ost-Ukraine steigt laut den Vereinten Nationen unaufhörlich weiter.

Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen im April 2014 seien mehr als 5.350 Menschen getötet worden, teilte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Raad al-Hussein, am Dienstag in Genf mit. Zudem seien mehr als 12.230 Menschen verletzt worden.

###mehr-artikel###

Der UN-Hochkommissar beklagte, dass die Zivilbevölkerung nicht verschont werde. Allein in den letzten drei Wochen des Januars seien mindestens 224 Zivilisten getötet und 545 verletzt worden. Bushaltestellen, Marktplätze, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Wohngegenden in den Regionen Donetsk und Lugansk seien Schauplätze brutaler Kämpfe. Bei dem bislang schwersten Angriff auf zivile Ziele kamen im Januar in der Stadt Mariupol laut UN mindestens 31 Menschen ums Leben, 112 Menschen wurden verletzt.

Jede weitere Eskalation des Konflikts werde katastrophale Folgen für die 5,2 Millionen Menschen in den umkämpften Gebieten haben, warnte der UN-Hochkommissar. Seid Raad al-Hussein verlangte, dass die Konfliktparteien den vereinbarten Waffenstillstand von Minsk unbedingt einhalten sollten. Die prorussischen Rebellen und die Ukraine hatten sich im September 2014 in der weißrussischen Hauptstadt Minsk auf einen Waffenstillstand verständigt. Das Abkommen wird jedoch ignoriert.

Die UN werfen den von Russland unterstützten Rebellen schwere Kriegsverbrechen vor. Aber auch die ukrainischen Regierungstruppen und mit ihnen verbündete Kräfte seien für brutale Übergriffe verantwortlich.