Der am Montag (Ortszeit) im Internet veröffentlichte Vorstoß sieht unter anderem die Vermeidung von Gefechten und den Schutz der Zivilbevölkerung vor. Die ELN, die zweitgrößte Guerilla-Organisation Kolumbiens, erklärte zudem ihre Bereitschaft zu Gesprächen sowohl mit dem Militär wie mit der Polizei. Als Gegenleistung fordern die Guerilleros vom Militär, die "Zivilbevölkerung nicht als Schutzschilde zu missbrauchen" sowie "ein Ende der Misshandlungen, um Informationen über Rebellen zu bekommen".
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Die ELN führt seit Januar 2014 inoffizielle Vorgespräche mit der Regierung von Präsident Juan Manuel Santos über die Aufnahme von Friedensverhandlungen. Mehrfach bekundete die ELN Interesse an einem Dialog, wie ihn die Regierung seit über zwei Jahren mit der größten Guerillagruppe Farc führt.
Die Unterhändler der Farc und der Regierung nahmen am Montag in der kubanischen Hauptstadt Havanna ihre seit Ende vergangenen Jahres unterbrochenen Gespräche wieder auf. Ziel ist ein Friedensvertrag zur Beendigung des über fünf Jahrzehnte währenden Krieges.
Der Konflikt zwischen Guerillagruppen, Armee und rechtsextremen Paramilitärs entzündete sich vor rund 50 Jahren an Landkonflikten und sozialer Ungerechtigkeit. Mehr als 220.000 Menschen wurden während des Krieges getötet, knapp sechs Millionen aus ihren Dörfern vertrieben.