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Wer mit Religion Feindbilder schaffe, liege genauso falsch, wie diejenigen, die gegen Religion Feindbilder aufbauen, sagte Steinmeier bei einem Besuch am Montag in Nürnberg. Er kritisierte "Demagogen", die "in Dresden und anderswo" gegen den Islam hetzten, aber auch Islamisten, die dazu aufriefen, Ungläubige zu bekämpfen. In der katholischen Klarakirche sagte Steinmeier, er glaube, dass sich Religion und Demokratie miteinander vertrügen und richtig verstandene Religion die Demokratie sogar fördern könne.
Der Politiker besuchte in Nürnberg auch die Ruine der St. Marthakirche, die Anfang Juni ausgebrannt war. Die Gemeinde könne sich nicht erst seit dem Brand auf ihr Netzwerk verlassen, sagte der Außenminister, der der reformierten Kirche angehört. Er hob besonders die ökumenischen Beziehungen der Nürnberger Reformierten hervor und die Kontakte der Gemeinde zu Juden und Muslimen in der Stadt.