"Auch in der Mitte der Gesellschaft rechtfertigt Frust nicht das Anfachen von Wut gegen andere Menschen", schreibt Schneider in einem Beitrag für das evangelische Monatsmagazin "chrismon" (Februarausgabe).
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Die "Mitte" sei kein Unbedenklichkeitsnachweis. "Sie kann durchaus mit-laufen und den Rechtsradikalen den Steigbügel halten, um auf das Pferd der Macht zu kommen", warnt der ehemalige oberste Repräsentant der deutschen Protestanten mit Bezug auf die islamfeindliche "Pegida"-Bewegung.
Das christliche Abendland könne nur durch die Verteidigung seiner Werte selbst verteidigt werden. "Dazu gehören Menschenrechte, wie Religionsfreiheit, und biblische Traditionen, wie das Wort Jesu: 'Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen' (Matthäusevangelium 25,35)" schreibt Schneider, der sein Amt als EKD-Ratsvorsitzender im November 2014 aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte.