NDR: Prügelstrafe für saudischen Blogger offenbar gestoppt

Blogger Raif Badawi
Foto: Amnesty International/privat
NDR: Prügelstrafe für saudischen Blogger offenbar gestoppt
Die Prügel- und Haftstrafen gegen den Blogger Raif Badawi werden nach Angaben des Medienmagazins "Zapp" eingestellt beziehungsweise abgemildert.

Nach weltweiten Protesten ist die Prügelstrafe gegen den saudischen Blogger Raif Badawi nach Informationen des NDR offenbar gestoppt worden. Die Botschaft von Saudi-Arabien in Berlin habe dem Medienmagazin "Zapp" am Donnerstag mitgeteilt, dass der Blogger keine Peitschenhiebe mehr erhalten werde, erklärte der NDR am Freitag.

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Zudem wurde in Aussicht gestellt, dass Badawi auch nicht seine gesamte Haftstrafe von zehn Jahren absitzen müsse. An diesem Freitag sollte der Blogger wieder 50 Stockhiebe erhalten. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte zunächst keine Bestätigung dafür, dass die Prügelstrafe gestoppt sei.

"Zapp" zitierte den Botschafter Botschafter Ossama bin Abdul Majed Shobokshi mit den Worten:  "Die Bestrafung von Herrn Raif Badawi wurde, wie ich verstanden habe, gestoppt. Er wird keine Peitschenhiebe mehr erhalten." Dann habe er hinzugefügt: "Ich nehme an, dass Herr Badawi, nachdem die Auspeitschung gestoppt wurde, nicht zehn Jahre in Haft bleiben wird."

Badawi war wegen Veröffentlichungen auf seiner Online-Plattform "Saudi-Arabische Liberale" zu zehn Jahren Haft, 1.000 Peitschenhieben, etwa 200.000 Euro Geldstrafe und einem anschließenden Reise- und Social-Media-Verbot verurteilt worden. Der Blogger war trotz weltweiter Proteste am 9. Januar öffentlich mit 50 Stockhieben geschlagen worden. Eine zweite Auspeitschung eine Woche später war aus gesundheitlichen Gründen verschoben worden.