Es gebe "sicher eine Schnittmenge zwischen fundamentalistischen Positionen innerhalb des Christentums und den 'Pegida'-Demonstranten", sagte Lamprecht der "Welt am Sonntag". Da sei vor allem "die Angst vor dem Islam und vor einer Überfremdung durch vermeintlich zu viele Flüchtlinge".
Lamprecht fügte hinzu, ihm seien rechte Ressentiments schon in einigen Gemeinden Sachsens begegnet, in denen er Vorträge gehalten habe. Allerdings kenne nur eine kleine Minderheit der Leute, die solche Ängste äußern, einen Muslim persönlich.
"Katastrophe, wie hier über Menschen geredet wird"
Der Sektenbeauftragte sieht die "Pegida"-Demonstrationen in Dresden jedoch vor allem als "Wallfahrtsort für Menschen", die "ihr Unbehagen nach außen tragen wollen". Die meisten der Protest-Teilnehmer seien keine Christen, sondern entstammten "dem religionsdistanzierten bis dezidiert religionskritischen Milieu des sächsischen Normal-Atheismus".
Zugleich warnte der Sektenbeauftragte vor "Pegida". "Ich bin erschrocken über die vielen rassistischen Aussagen in diesem Umfeld", sagte Lamprecht. "Es ist eine Katastrophe, wie hier über Menschen geredet wird."