Um Asylbewerbern in den Erstunterkünften das Warten zu erleichtern, seien in den kommenden Wochen vielerorts Veranstaltungen geplant, kündigte die Deutsche Orchestervereinigung am Samstag in Berlin an. Die beteiligten Orchester wollten damit auch eine Willkommenskultur in Deutschland etablieren.
Die Orchestervereinigung verwies darauf, dass angesichts weltweiter Kriege und Krisen so viele Flüchtlinge wie seit langem nicht mehr nach Deutschland gekommen sind. In den Erstunterkünften bleibe für die betroffenen Menschen ein geordneter Alltag jedoch fern. Musikalische Eindrücke sollten die Langeweile in den Erstunterkünften durchbrechen.
Benefizkonzerte für Flüchtlinge
Als eines der ersten Orchester hatte das Münchner Rundfunkorchester im Oktober 2014 ein Familienkonzert für Flüchtlingskinder veranstaltet. Das Beispiel finde nun Nachahmer: So werde die Erzgebirgische Philharmonie Aue am 29. Januar 2015 ein Konzert für Flüchtlingskinder in der Erstaufnahmeunterkunft in Schneeberg im Erzgebirge geben, hieß es.
Die Stiftung Berliner Philharmoniker und IPPNW-Concerts wollen demnach am 22. Februar 2015 ein Benefizkonzert für Flüchtlinge veranstalten. Geplant sei, dass Mitglieder des Berliner Spitzenorchesters gemeinsam mit Gästen das Programm gestalten. Flüchtlinge, denen der Erlös des Konzerts zugutekommt, würden dabei über ihre Situation berichten, hieß es weiter. In Dresden-Hellerau könnten Flüchtlinge Veranstaltungen im Festspielhaus kostenlos besuchen.