Wegen seiner Unterstützung für die verfolgte Religionsgemeinschaft hätten die Jesiden-Vertreter den Papst als "Vater der Armen" bezeichnet. Franziskus äußerte laut Lombardi die Hoffnung, dass die vor allem im Nordirak unter dem IS-Terror leidenden Jesiden ebenso wie andere Minderheiten möglichst rasch wieder unter Bedingungen von Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden leben können. An der Papstaudienz nahmen Jesiden aus dem Irak, aus Georgien und Deutschland teil.
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Die Jesiden gehören zur Volksgruppe der Kurden. Sie sind aber keine Muslime, sondern bilden eine eigene Religionsgemeinschaft. Weltweit bekennen sich mindestens 800.000 Menschen zum jesidischen Glauben. Die Mehrheit von ihnen, rund eine halbe Million, lebt im Nordirak. Dort befindet sich nördlich der Millionenstadt Mossul auch das religiöse Heiligtum der Jesiden, Lalisch.
Außerhalb des Irak gibt es Jesiden vor allem in Syrien, Armenien, Georgien, der Türkei und im Iran. Ebenso wie die Christen der Region flohen zahlreiche Jesiden im vergangenen Sommer aus den nordirakischen Städten Mossul und Erbil vor der IS-Offensive in das Sindschar-Gebirge.