"Wir hatten in Deutschland und Europa noch nie bessere Verhältnisse als heute", sagte Lammert der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe). Das sollte die Deutschen zu etwas mehr Souveränität ermutigen im Umgang mit Problemen.
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Er könne die Ängste nachvollziehen, mit denen viele auf die Aufnahme von Flüchtlingen reagierten. "Wer sich von Zuwanderung in Deutschland überfordert fühlt, kann aber nicht gleichzeitig erklären, dass wir mit der Lösung von Problemen in anderen Teilen der Welt nichts zu tun hätten", mahnte Lammert: "Das passt nicht zusammen." Lammert rief die Politik auf, auf die öffentlichen Diskussionen über Flüchtlinge und vermeintliche Islamisierung mit mehr und besserer Erklärung ihres Vorgehens zu reagieren.
"Wir müssen deutlich machen, dass die Aufnahme von Flüchtlingen eine humanitäre Verpflichtung und im Übrigen Bestandteil unserer Verfassung ist, nach der politisch Verfolgte in Deutschland Asyl erhalten", unterstrich er. "Hinzu kommt, dass wir ein Interesse an der Zuwanderung von Menschen haben, die mit ihren Qualifikationen und Erfahrungen zur Entwicklung unseres Landes beitragen wollen und können." Deren Mitwirkung sei schon wegen der Überalterung der Gesellschaft in Deutschland unverzichtbar.
