Bei der Umsetzung der Sozialreform vor zehn Jahren sei lange Zeit das Fordern ins Zentrum gestellt worden, sagte der bayerische Landesbischof. Das Fördern sei darüber vernachlässigt worden. Die Hartz-IV-Gesetze hätten viele Menschen ohne Arbeit lediglich als Verschärfung von staatlicher Seite empfunden.
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Die Kirchen hätten immer wieder darauf hingewiesen, dass auch das Fördern stärker in den Blick zu nehmen sei, unterstrich der EKD-Ratsvorsitzende. Nach Auffassung des Theologen geht es in einer Gesellschaft auch den Wohlhabenden besser, wenn sie in dem Bewusstsein leben könnten, dass auch die Schwächsten nicht von den Früchten des gesellschaftlichen Wohlstands ausgeschlossen sind.
Bedford-Strohm verteidigte allerdings den Grundgedanken der Hartz-IV-Gesetze, die am 1. Januar 2005 in Kraft getreten sind: "Der Ansatz, dass durch die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe Menschen intensiver dabei begleitet werden, wieder Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden, war grundsätzlich richtig", sagte dem epd.