Es sei durchaus möglich, das Feiertagsgesetz zu ändern "und auch islamische Feste als religiöse Feiertage anzuerkennen", sagte er der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Samstagsausgabe). Ob die betreffenden Festtage generell arbeits- und schulfrei werden sollen, ließ Weil offen. Islamische Schüler in den Bundesland können sich bereits jetzt zu hohen Feiertagen vom Unterricht befreien lassen.
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Die Anregung steht im Zusammenhang mit dem Staatsvertrag, den Niedersachsen Anfang 2015 mit den drei Islamverbänden im Land unterzeichnen will. Nach Weils Worten könnte darin auch das Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen gelockert werden. "Es ist möglich, dass es zu einer flexibleren Regelung kommt als derzeit", sagte der Ministerpräsident. Bisher dürfen Lehrkräfte an Schulen kein Kopftuch tragen. Lediglich im Religionsunterricht ist ihnen dies erlaubt.
Niedersachsen ist nach Hamburg und Bremen das dritte deutsche Bundesland, das einen Staatsvertrag mit seiner muslimischen Gemeinschaft vorbereitet. Die Verhandlungen laufen seit September 2013. Themen sind auch die islamische Seelsorge in Kliniken und Pflegeheimen, muslimische Bestattungen sowie die Voraussetzungen für Moscheebauten. In Niedersachsen leben rund 250.000 Muslime, es gibt 200 Moscheevereine.