Er habe zwar kein Verständnis für anti-muslimische Parolen, sagte der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman Mazyek, am Samstag im RBB-Inforadio. Mit den Ängsten der Menschen, die sich an den Demonstrationen beteiligen, müsse man jedoch umgehen.
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Das Wort Islamisierung werde bei den "Pegida"-Veranstaltungen nur als Deckmantel benutzt, betonte Mazyek. Die Ängste, die die "Pegida"-Anhänger umtrieben, seien die größer werdende Schere zwischen Arm und Reich, der mögliche Verlust des eigenen Arbeitsplatzes und ihrer Renten. Vor allem die Politik müsse sich mehr um die sozialen Sorgen der Menschen kümmern.
Notwendig sei auch, sich damit auseinanderzusetzen, dass einige Rädelsführer der "Pegida"-Demonstrationen, darunter auch Rechtsextreme, versuchten, diese Themen zu islamisieren, sagte Mazyek: "In einem Land, in dem kaum Muslime leben."
Die Muslime in Deutschland verurteilten seit Jahren die radikalen Auswüchse des Islam. "Es sind nicht nur Bekenntnisse, sondern es sind klare, harte Auseinandersetzungen mit religiösem Extremismus", sagte Mazyek weiter: "Wir brauchen keine 'Pegida', um gegen diese Formen zu protestieren, die Muslime selber demonstrieren dagegen."