Sie verlangten, dass bei den Friedensverhandlungen in Havanna keine Amnestie für die Rebellen vereinbart werden dürfe, wie die Zeitung "El Tiempo" am Samstag (Ortszeit) berichtete. Die Kundgebungen in Bogota und anderen Städten des Landes wurden von dem ehemaligen Präsidenten und jetzigem Senator Álvaro Uribe angeführt. Die Demonstranten trugen Fahnen und T-Shirts mit der Aufschrift "Frieden ohne Straffreiheit".
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Die Friedensverhandlungen zwischen Vertretern der kolumbianischen Regierung und der Farc waren am Mittwoch in Kubas Hauptstadt Havanna fortgesetzt worden. Die Farc wies einen Vorschlag als "irreal" zurück, einen Friedensvertrag von möglichen "bedingten Freiheitsstrafen" für ehemalige Rebellen abhängig zu machen. Sie verwies darauf, dass die Verfassung bereits Amnestie und Begnadigung für Guerilla-Mitglieder vorsehe. Für die Farc gebe es keinen anderen Weg, erklärte die Guerilla.
Die kolumbianische Regierung und die Farc verhandeln seit November 2012 auf Kuba über das Ende des 50-jährigen Bürgerkrieges, in dem bislang mehr als 220.000 Menschen ums Leben kamen und Millionen vertrieben wurden. Im kommenden Jahr soll ein Friedensvertrag vereinbart werden. Bei den Themen Landkonflikte, Drogenhandel und Eingliederung von Ex-Kämpfern ins Zivilleben wurde bereits eine Einigung erzielt. Nun wird über eine Entschädigung der Opfer des Konflikts verhandelt.