Bundesregierung will Impf-Check vor Kita-Besuch einführen

Foto: Getty Images/Hemera/Pavel Yakovenko
Bundesregierung will Impf-Check vor Kita-Besuch einführen
Die Bundesregierung will einen Impf-Check vor dem Kita-Besuch einführen, um die Impfquote zu erhöhen.

Vor der Aufnahme in eine Kindertagesstätte solle künftig der Nachweis einer ärztlichen Beratung über den Impfschutz erbracht werden, heißt es im Kabinettsentwurf zum Präventionsgesetz, aus dem die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Freitagsausgabe) zitiert. Ziel sei es, eine höhere Beteiligung an den empfohlenen Schutzimpfungen bereits bei Kindern zu erreichen, die erstmals in die Kita gehen.

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Der in einigen Punkten veränderte Gesetzentwurf soll am kommenden Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden und im Laufe des kommenden Jahres in Kraft treten. Das Gesetz sieht zusätzliche Kassenleistungen vor, die Erkrankungen vorbeugen sollen. Volkskrankheiten wie Diabetes, Brustkrebs und Depressionen sollen durch bessere Vorsorge zurückgedrängt werden.

Die Vorsorgeuntersuchungen für Kinder und Jugendliche werden nach den Plänen der Regierung künftig bis zum 18. Geburtstag angeboten. Die Grenze, dass Erwachsene erst ab 35 Jahren zu dem von den Kassen finanzierten Gesundheits-Check gehen können, soll fallen. Auch der starre Abstand von mindestens zwei Jahren zwischen den Untersuchungen wird abgeschafft.

Das Präventionsgesetz sieht dem Bericht zufolge auch vor, dass Mütter nach einer Entbindung die Leistung von Hebammen länger in Anspruch nehmen können. Dieser Zeitraum werde von acht auf zwölf Wochen ausgedehnt. Neu ist ferner die geplante Regelung, dass alle Krankenkassen künftig Bonus-Programme anbieten sollen, mit denen sie gesundheitsbewusstes Verhalten der Versicherten belohnen. Bislang war dies eine Kann-Bestimmung.