Mutmaßliche Kriegsverbrecher wüten in Zentralafrika weiter

Mutmaßliche Kriegsverbrecher wüten in Zentralafrika weiter
In der Zentralafrikanischen Republik terrorisieren mutmaßliche Kriegsverbrecher nach Angaben von Menschenrechtlern weiter die Bevölkerung.

Bislang seien keine Ermittlungen gegen Warlords eingeleitet worden, kritisierte Amnesty International in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Aus Geldnot könne ein geplanter Sondergerichtshof seine Arbeit bisher nicht aufnehmen.

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Männer, die für Morde, den Einsatz von Kindersoldaten und das Abfackeln von Dörfern verantwortlich seien, verbreiteten bis heute Angst und Schrecken, kritisierte der zuständige Amnesty-Direktor Steve Cockburn. Dies fache die Gewalt weiter an und sorge für eine Atmosphäre der Straflosigkeit. Konkret werden im Bericht drei Anführer der christlich dominierten Anti-Balaka-Miliz aufgeführt. Ähnliche Fälle gebe es aber auch innerhalb der mit dieser verfeindeten muslimischen Séléka-Miliz.

Seit März 2013 wird in der Zentralafrikanischen Republik gekämpft. Nach einem Putsch der von Muslimen angeführten Séléka-Bewegung hatte sich die Anti-Balaka aus christlichen Bürgerwehren gegründet. Überall im Land war es danach zu Pogromen gegen Andersgläubige gekommen. Beiden Seiten werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.

Nach der Bildung einer Übergangsregierung Ende August war es zunächst ruhiger geworden. Zuletzt hatte die Zahl der Ausschreitungen aber wieder zugenommen. Gut ein Viertel der 4,6 Millionen Zentralafrikaner sind auf der Flucht.