Es müsse deutlicher werden, dass es sich bei den Asylsuchenden überwiegend um Menschen handelt, die aus dem Bürgerkrieg in Syrien, dem Irak oder aus anderen Krisenregionen geflohen seien und teilweise ihre Angehörigen verloren hätten. Dialog bedeute aber, "dass beide Seiten auch dazu bereit sind", betonte Tillich.
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Der Regierungschef äußerte Verständnis "für die Bürger, die sich Sorgen machen, wie Unterbringung und Integration gelingen können". Meistens gehe es um bessere Information und Aufklärung. Deshalb müsse man mit den Demonstranten mehr ins Gespräch kommen.
Nach Ansicht von Tillich hat sich die NPD diese Proteste von Anfang an zu eigen gemacht. Nachdem sie nicht mehr im sächsischen Parlament "auf sich aufmerksam machen kann, nutzt sie diese Demonstrationen." Auch Mitglieder der AfD hätten sich beteiligt. Sie versuchten, "aus dem Schicksal der Flüchtlinge politisches Kapital zu schlagen", so Tillich. Das sei niederträchtig.
Am Montag hatten in Dresden bei der bisher größten Demonstration des Bündnisses rund 10.000 Anhänger der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida)" gegen Zuwanderung und den Islam demonstriert. Ihnen standen 9.000 Teilnehmer einer Gegendemonstration gegenüber, die von Kirchen, Parteien und Gewerkschaften veranstaltet wurde.