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"Eigentlich gehört die Wirtschaft hier stärker repräsentiert", sagte Müller am Montag (Ortszeit) auf der Weltklimakonferenz in der peruanischen Hauptstadt Lima. Die Abwesenheit der Konzerne, aber auch des Mittelstandes bei der Konferenz fielen ihm auf. Es brauche Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien und klimafreundlichen Technologien in den Entwicklungsländern.
Müller unterzeichnete für Deutschland ein Abkommen mit Norwegen, Kolumbien und Ecuador zum Waldschutz. Es sieht vor, dass die beiden südamerikanischen Staaten Geld erhalten, wenn sie sich mit eigenen Mitteln für Wald- und damit auch Klimaschutz engagieren. "Ohne Wald hat unser Leben keine Zukunft", sagte Müller. Für das Programm für die beiden Länder gibt Deutschland 24 Millionen, Norwegen 80 Millionen Euro. Mit dem Abkommen mit dem Namen REDD Early Movers könne man den Menschen, die vom Wald leben, einen Nutzungsvertrag bieten, erläuterte der deutsche Minister.
Der Fokus in der Klimadebatte liegt laut Müller zu stark auf dem Ziel, den CO2-Ausstoß zu reduzieren: "Aber wir müssen stärker die Fähigkeit der Wälder in den Mittelpunkt rücken, Treibhausgase zu binden." Die Entwaldung weltweit müsse gestoppt werden. Dafür sei kein Nutzungsverbot nötig, man müsse "schützen und nützen". "Was wir dem Wald entnehmen, müssen wir ihm wieder zurückgeben", sagte Müller.