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Unter der Überschrift "Gegen Menschenhandel, für Menschenrechte" sollten die Broschüren den Blick der Kirchengemeinden auf die Tatsache schärfen, dass Menschenhandel und Sklaverei auch vor der eigenen Haustür stattfinden und nicht nur "exotisch" im Ausland, sagte VEM-Menschenrechtsbeauftragter Jochen Motte am Montag in Düsseldorf.
Mehr als 20 Millionen Kinder, Frauen und Männer sind Schätzungen zufolge weltweit Opfer von Menschenhandel. Nach den Worten von Motte werden sie verkauft, gehandelt, schuften als Sklaven in Steinbrüchen, auf Baustellen oder in Privathaushalten, in der Landwirtschaft und großen Nahrungsmittelverarbeitungsbetrieben als Sexsklaven. Durch die wirtschaftlichen Folgen der Globalisierung, durch Armut und schlechte klimatische Bedingungen suchten Menschen den Weg ins Ausland, auch nach Deutschland, und würden oftmals Opfer falscher Versprechungen, Gewalt und Rechtlosigkeit.
Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, betonte die theologische Verantwortung, sich für Opfer von Menschenhandel und Ausbeutung einzusetzen. "Menschenhandel ist kein Phänomen des 21. Jahrhunderts", sagte er und verwies auf das Alte Testament und die Geschichte von Josef, der von seinen Brüdern verkauft wurde.