Angesichts der aktuellen Konflikte etwa in der Ukraine scheine diese Gefahr realistisch, sagte der leitende Theologe bei einem Empfang der evangelischen Kirche am Donnerstagabend im Dom von Verden bei Bremen. "Es wird über mehr Ausgaben für die Bundeswehr und die Aufrüstung geredet, über eine neue Nato-Strategie und eine schnelle Eingreiftruppe - sogar eine atomare Aufrüstung zeichnet sich ab."
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Militärausgaben und Investitionen in zivile Konfliktlösungen klafften erheblich auseinander, kritisierte Brahms. 32 Milliarden Euro fließen nach seinen Worten in die Verteidigung, etwa zehn Milliarden Euro in die Entwicklungshilfe, und rund 34 Millionen Euro gibt es für den Zivilen Friedensdienst. Zugleich hungerten weltweit noch immer Menschen und in die Entwicklungszusammenarbeit fließe zu wenig Geld. Eine neue Aufrüstungsspirale hätte nach seiner Einschätzung deshalb verheerende Folgen: "Sie würde die Ursachen verschlimmern und damit die Konflikte eher eskalieren lassen."
Stattdessen müsse Deutschland dazu beitragen, die internationale Rechtsordnung zu stärken, forderte der Leitende Geistliche der Bremischen Evangelischen Kirche. "Dabei geht es auch um die finanzielle Ausstattung der Vereinten Nationen." Hilfreich und notwendig sei daneben die Diskussion über internationale Polizeikräfte, die nicht von vornherein einer militärischen Logik unterlägen.