Ab Januar sollten nur noch Organe von freiwilligen Spendern verwendet werden, zitierten chinesische Medien am Donnerstag den Leiter des nationalen Transplantationsausschusses, Huang Jiefu. Gefangene kämen dann zwar weiter als Spender infrage, ihre Bereitschaft würde dann aber dann berücksichtigt, meldete die Zeitung "China Daily".
Wegen der Organentnahme bei Hingerichteten steht China seit langem in der Kritik. Schätzungen zufolge stammten bislang fast zwei Drittel der transplantierten Organe von toten Gefangenen. Der Bedarf übersteigt die Verfügbarkeit bei weitem: Von zehn Millionen Chinesen sind nach Angaben Huangs nur jeweils sechs Personen zur Organspende bereit. Jährlich seien etwa 300.000 Menschen in China auf Spenderorgane angewiesen, aber nur rund 10.000 Transplantationen würden durchgeführt.