Der Terrorangriff zeige, dass Muslime und Christen gleichermaßen Opfer von extremer Gewalt in der Region seien, erklärte Generalsekretär Olav Fykse Tveit am Mittwoch in Genf. Das Leben der Angehörigen beider Religionen sei bedroht. Im Weltkirchenrat sind knapp 350 Kirchen mit mehr als 500 Millionen Gläubigen zusammengeschlossen.
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Bei dem Attentat auf die Zentralmoschee in der Stadt Kano starben am vergangenen Freitag mehr als 100 Menschen, viele weitere wurden verletzt. Verantwortlich ist vermutlich die Terrormiliz Boko Haram. Die Islamisten verübten seither weitere blutige Anschläge mit zahlreichen Toten. Am Montag stürmten Kämpfer durch Damaturu, die Hauptstadt des Bundesstaats Yobe, und eröffneten das Feuer. In Maiduguri, der Hauptstadt des benachbarten Bundesstaats Borno, sprengten sich auf einem belebten Markt zwei Selbstmordattentäterinnen in die Luft.
Angriffe auf Stätten der Religion seien besonders bösartig, fuhr Tveit fort. Bei dem Anschlag vom 28. November handelt es sich laut Medien wahrscheinlich um einen Racheakt von Boko Haram. Der Emir von Kano, Alhaji Muhammad Sanusi, habe vor einigen Wochen in der Moschee die Muslime aufgerufen, gegen die Extremisten zu kämpfen. Boko Haram versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida. Der Name der Gruppierung bedeutet "Westliche Bildung ist Sünde". In der Gewalt von Boko Haram sind seit April auch mehr als 200 Schülerinnen.