"Es gibt in Hamburg und Bremen Menschen, die aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben, weil sie nicht behandelt wurden", sagte Emmanuel Asare von der African German Network Association (AGNA) am Sonntag in Bremen. Asare gehörte zu den Initiatoren eines Kongresses, der sich am Wochenende mit der Gesundheitsvorsorge unter afrikanischen Migranten beschäftigte.
"Afrikaner mit Gesundheitsproblemen gehen oft in einen Afro-Shop oder in ihre Kirche", sagte Asare. Doch dort habe man nicht die Möglichkeiten, Betroffene richtig zu begleiten. Daher sei es wichtig, medizinische Hilfen in der afrikanischen Community bekanntzumachen. Dabei will das Diakonische Werk in Bremen helfen, das den Kongress mit veranstaltet hat. Die Bedeutung der Prävention zu vermitteln, sei Aufgabe der Gesellschaft, sagte Landesdiakoniepfarrer Manfred Meyer.
Florence Samkange-Zeeb vom Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie BIPS betonte die Bedeutung von "Gesundheitsbotschaftern" mit afrikanischen Wurzeln. Sie könnten mit ihren Kontakten in die Community als Lotsen wirken und Informationen weitergeben. Allein im Land Bremen leben fast 10.000 Afrikanerinnen und Afrikaner, die Hälfte davon mit deutschem Pass. Die meisten kommen aus Ghana, Nigeria, Marokko, Gambia, Kamerun und Togo.