"Die ausgewählten Bauten sind unverzichtbar und besitzen bundesweite Bedeutung", sagte Bauingenieur Rocco Curti vom Landesamt am Mittwoch. Es seien besonders aussagekräftige Gebäude, die den Zeitenwandel nach dem Zweiten Weltkrieg dokumentierten.
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Zwar würden die zehn Kirchen erst im kommenden Jahr offiziell in die Denkmalliste des Bundeslandes aufgenommen, doch faktisch stünden sie bereits jetzt unter Schutz, sagte Curti. "Umbauten sind nun ohne Absprache nicht mehr möglich." Grundsätzlich seien bauliche Umgestaltungen allerdings weiterhin erlaubt, müssten aber im Einzelfall genau durchgesprochen werden.
Stadtsuperintendent Hans-Martin Heinemann betonte, dass das Siegel "Denkmalschutz" einen hohen Wert habe und eine hohe Verpflichtung bedeute. Es sei jedoch keine endgültige Garantie für den Erhalt eines Gebäudes als Kirche. Der Baudirektor der hannoverschen Landeskirche, Werner Lemke, ergänzte, dass 19 weitere Gebäude als nicht schutzwürdig eingestuft wurden. Alle restlichen Nachkriegskirchen der Stadt seien für eine Beurteilung noch zu jung.
Zukünftig sollen auch in weiteren niedersächsischen Städten diese Bauten begutachtet werden. Eine Sichtungskommission aus Denkmalschutzexperten von Bundesland und hannoverscher Landeskirche hatte die Nachkriegskirchen auf ihre Denkmaleigenschaft geprüft. Auch die Stadt und der Stadtkirchenverband waren an der Kommission beteiligt.