Segnung homosexueller Paare in westfälischer Kirche rückt näher

Foto: epd-bild / Vadim Kretschmer
Segnung homosexueller Paare in westfälischer Kirche rückt näher
Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen berät seit Dienstag über die Segnung von gleichgeschlechtliche Paaren in einem öffentlichen Gottesdienst.

Über eine entsprechende Vorlage will das Kirchenparlament bis Donnerstag entscheiden. Bislang können gleichgeschlechtliche Partner lediglich in einer nicht-öffentlichen Feier im Rahmen einer Andacht gesegnet werden.

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Bei der künftig geplanten öffentlichen Segnung muss der Vorlage zufolge mindestens ein Partner evangelisch sein. Die Segnung soll in einem eigenen kirchlichen Verzeichnis dokumentiert werden. Der Gottesdienst soll typische Elemente einer Trauung enthalten, ohne identisch mit einem Gottesdienst zur Eheschließung zu sein.

Nach den zum Teil kontroversen Debatten, die es in der Landeskirche zu diesem Thema gegeben habe, sei es höchst erfreulich, dass dieser Vorschlag im Ständigen Theologischen Ausschuss ohne Gegenstimme erarbeitet worden sei, sagte Landeskirchenrat Vicco von Bülow bei der Einbringung des Papiers. Darin wird auch eine bessere Förderung von Familien angemahnt. Eine zielgenaue Unterstützung solle die Sorge für Familie und Arbeit besser verbinden helfen, heißt es in dem Papier.

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Mit den geplanten Beschlüssen wird ein zweijähriger Diskussionsprozess über "Familien heute" abgeschlossen. Hauptzielrichtung ist, neben der traditionellen Kleinfamilie auch andere Formen des Zusammenlebens wie Alleinerziehende, Patchworkfamilien und homosexuelle Partnerschaften stärker zu unterstützen.