Studie: Schulen und Medien tragen stark zu Toleranz bei

Studie: Schulen und Medien tragen stark zu Toleranz bei
Den Kirchen räumen laut einer Umfrage nur knapp 40 Prozent der Befragten eine tragende Rolle beim Thema Toleranz ein. Noch schlechter schnitten politische Parteien und die Wirtschaft ab.

Bildungsinstitutionen und Medien tragen nach einer aktuellen ARD-Studie am stärksten zur Toleranz in Deutschland bei. 71 Prozent der Befragten gaben an, dass Schulen, Hochschulen oder Erwachsenenbildung wichtige Einflussfaktoren für eine tolerante Gesellschaft seien, wie die ARD am Freitag mitteilte. 65 Prozent sprachen dies den Medien zu. Nur 39 Prozent wollten dagegen den Kirchen eine zentrale Rolle bei der Toleranz zuerkennen, bei Parteien und der Wirtschaft waren es sogar nur jeweils 35 Prozent.

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Die repräsentative Studie wurde zur ARD-Themenwoche Toleranz erstellt, die am Samstag beginnt. Unter dem Motto "Anders als Du denkst" werden im Ersten, in allen Dritten Fernsehprogrammen sowie in den Hörfunkwellen und Onlineangeboten der ARD die unterschiedlichsten Facetten des Themas Toleranz beleuchtet. Schwerpunkte sind unter anderem die Themen Asyl, Sexualität und Ausländerhass. Die Themenwoche, die in diesem Jahr federführend vom Bayerischen Rundfunk (BR) betreut wird, endet am 21. November.

Laut Studie stufen sich 88 Prozent der Erwachsenen in Deutschland selbst als tolerant oder sehr tolerant ein. Gleichzeitig halten nur 55 Prozent die Gesellschaft für tolerant bis sehr tolerant. Das positivste Bild von der Toleranz in der deutschen Gesellschaft hätten die unter 30-Jährigen, formal höher Gebildete und Menschen mit Migrationshintergrund, heißt es.

Für die Studie wurden mehr als 1.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Erhebung lag in der Verantwortung des Berliner Instituts Mindline Media, die Erstellung bei der BR-Medienforschung.