Mit der Entsendung von weiteren Ebola-Helfern nach Westafrika an diesem Donnerstag rückt die Eröffnung des deutschen Behandlungszentrums in Liberia näher. Nach der Ausreise von vier weiteren DRK-Freiwilligen und fünf Bundeswehrsoldaten werden dann fast 30 deutsche Helfer in Liberia sein, teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Berlin mit.
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Unterdessen traten im Nachbarland Sierra Leone rund 400 Pflege- und Reinigungskräfte in einer Ebola-Klinik in der Nähe der Stadt Bo in den Streik. Sie protestieren damit gegen die Weigerung der Regierung, ihnen wöchentlich umgerechnet 80 Euro Gefahrenzulage zu bezahlen, wie der britische Rundfunksender BBC am Mittwoch berichtete.
Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" betreibt die Klinik. Sie erklärte den Angaben zufolge, wenn der Ausstand andauere, müsse man das Hospital schließen.
Bislang wurden in Sierra Leone, Liberia und Guinea bereits mehr als 13.000 Ebola-Fälle erfasst, rund 5.000 Menschen erlagen der Krankheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht allerdings von einer weit höheren Dunkelziffer aus.
In Mali gab es den zweiten und dritten Todesfall. Nach einem zweijährigen Mädchen starben nach Angaben der Behörden ein Pfleger und ein aus Guinea gekommener Ebola-Patient in der Hauptstadt Bamako an Ebola. Sie hatten keine Verbindung zu dem Kind. Die Pasteur-Klinik wurde unter Quarantäne gestellt.
Das DRK wird das Ebola-Behandlungszentrum in Liberias Hauptstadt Monrovia mit Unterstützung der Bundeswehr betreiben. Es braucht aber weitere Freiwillige, um den Einsatz in den kommenden Monaten gewährleisten zu können. Gesucht werden Ärzte, Krankenschwestern, Logistiker, Gesundheits- und Krankenhausmanager sowie Experten in Wasser und Hygiene.