Bei Ausgrabungen in Berlins Mitte sind Überreste eines mittelalterlichen Klosters gefunden worden. Die Archäologen hätten Fundamente, Überreste des Kreuzganges sowie Steingefäße und Bodenbeläge des "Grauen Klosters" ausgegraben, sagte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher. Zudem seien ein Treppenturm aus der Neuzeit sowie alte Leitungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert entdeckt worden. Die insgesamt 90.000 Euro teuren Grabungen seien archäologisch und stadtgeschichtlich von hoher Bedeutung, so Lüscher.
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Neben dem "Grauen Kloster" der Franziskaner gab es eine weiteres Kloster der Dominikaner in Berlin. Beide Anlagen seien weitgehend aus dem Stadtbild und dem kulturellen Gedächtnis verschwunden, hieß es.
Erste Hinweise auf das Franziskanerkloster gehen auf die Jahre 1249/1250 zurück. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und zum Gymnasium umfunktioniert. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude und die Klosterkirche schwer zerstört, die Reste zwischen 1959 und 1961 abgeräumt. Heute ist daher nur noch die Ruine der Klosterkirche zu sehen.