Der am Mittwoch in Dresden von der Synode verabschiedete Etat hat ein Volumen von 198,7 Millionen Euro, das sind 2,5 Millionen Euro mehr als im laufenden Haushaltsjahr. Die EKD hat keine eigenen Kirchensteuereinnahmen, wichtigste Finanzquelle sind Umlagen und Zuweisungen der 20 Landeskirchen. Nicht berücksichtigt im Haushalt ist der Finanzausgleich zwischen den Mitgliedskirchen mit einem Volumen von 145 Millionen Euro.
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Mit der Einführung eines neuen Rechnungswesens liegt erstmals für die EKD eine Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2013 vor, die Auskunft über Vermögen und Verbindlichkeiten gibt. Das Bilanzvolumen beträgt mehr als eine halbe Milliarde Euro. Das Vermögen übersteigt deutlich die Verpflichtungen, allerdings weist die Versorgungsabsicherung insgesamt noch eine Kapitaldeckungslücke von 24 Millionen Euro aus.
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Mit der Ankündigung eines veränderten Einzugs der Kirchensteuer auf Kapitalerträge durch die Banken sind nach Angaben der EKD die Kirchenaustrittszahlen gestiegen. Signifikante Auswirkungen auf die kirchlichen Einnahmen seien nicht zu erwarten, sagte EKD-Finanzchef Thomas Begrich am Rande der Synode. Er äußerte allerdings Bedauern darüber, dass unter den Ausgetretenen auch ältere Menschen seien, von denen nur wenige Kirchensteuer auf Kapitalanlagen hätten zahlen müssen. Generelles Ziel müsse sein, die Eintrittszahlen zu erhöhen und die Austritte zu verringern, sagte der Vizepräses der EKD-Synode, Günther Beckstein. Zur Finanzsituation der evangelischen Kirche sagte Beckstein: "Wir sind keine superreiche Kirche, aber auch keine arme Kirche."