New Yorker Ebola-Patient als geheilt entlassen

New Yorker Ebola-Patient geheilt
Foto: dpa/Andrew Gombert
Bill de Blasio (L) und Craig Spencer (R) verlassen gemeinsam das Bellevue Krankenhaus.
New Yorker Ebola-Patient als geheilt entlassen
Der im Oktober an Ebola erkrankte US-amerikanische Arzt Craig Spencer ist als geheilt entlassen worden.

Der 33-jährige Mediziner verließ am Dienstagvormittag vor laufenden Fernsehkameras das Bellevue Krankenhaus im New Yorker Stadtteil Manhattan. Spencer sei nach intensiver Behandlung "virusfrei", teilte das Krankenhaus mit. Der Bürgermeister von New York, Bill De Blasio, lobte Spencer als einen "Helden". Spencer bedankte sich für seine "außerordentliche" Pflege und Behandlung im Krankenhaus.

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Craig Spencer war nach einem Einsatz mit dem Hilfsverband Médecins Sans Frontières im westafrikanischen Guinea am 23. Oktober mit Ebola ins Bellevue eingeliefert worden. Der Fall sorgte für Unruhe in die New Yorker Klinik eingeladen worden. In den Tagen nach seiner Heimkehr und vor seinen ersten Symptomen war der Arzt mit der U-Bahn gefahren, und er hatte Restaurants besucht. Mehrere Bundesstaaten beschlossen daraufhin zusätzliche Quarantänevorschriften für Reisende aus den von Ebola betroffenen Liberia, Guinea und Sierra Leone.

Bisher sind in den USA neun Menschen mit Ebola behandelt worden. Acht davon wurden geheilt. Nur ein Patient, der aus Liberia eingereiste Thomas Eric Duncan, hat nicht überlebt. Gegenwärtig ist in den Vereinigten Staaten kein weiterer Ebola-Fall bekannt. Das spreche für die praktizierten Maßnahmen gegen die Weiterverbreitung des Virus, besonders die intensive Suche nach Kontaktpersonen, sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Allergie und Infektionskrankheiten, Anthony Fauci. Die USA seien "ziemlich gut vorbereitet", sagte Fauci der "Washington Post".

In Westafrika sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO fast 5.000 Menschen an Ebola gestorben. Die Krankheit verlaufe dort in etwa 50 Prozent aller Fälle tödlich. Spencer betonte bei seiner Entlassung, die Aufmerksamkeit der Menschen müssten sich auf Westafrika richten. Er habe im Krankenhaus Telefonanrufe von ehemaligen Patienten aus Guinea erhalten, die ihm alles Gute gewünscht hätten. Die wirklichen Helden seien die örtlichen Ärzte in Westafrika.