Die Bürgerkriege in Syrien und im Irak haben nach Angaben der Vereinten Nationen rund 13,6 Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Viele dieser Männer, Frauen und Kinder seien bereits mehrfach vor Gewalt, Terror und Unterdrückung geflohen, sagte der Nahost-Direktor des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Amin Awad, am Dienstag in Genf.
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Rund 7,2 Millionen Menschen in Syrien sind nach seinen Worten Flüchtlinge im eigenen Land. Etwa 3,3 Millionen Syrer flohen ins Ausland, vor allem in die Türkei, den Libanon und Jordanien.
Innerhalb des Iraks suchten den Angaben zufolge seit Jahresbeginn 1,9 Millionen Menschen Schutz vor der Gewalt. Die meisten flohen vor der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS), die in weiten Teilen des Iraks und Syriens eine Schreckensherrschaft errichtete. Zusätzlich ist im Irak eine weitere Million Menschen auf der Flucht, die bereits vor 2014 ihre Wohnorte verlassen musste. Knapp 200.000 Iraker flüchteten ins Ausland.
UNHCR-Direktor Awad warnte vor einer weiteren Verschlimmerung der humanitären Lage der Flüchtlinge im aufziehenden Winter. Das UN-Flüchtlingshilfswerk beschaffte für über 150 Millionen US-Dollar winterfeste Unterkünfte, warme Kleidung und Heizmaterial. Doch es fehlten immer noch knapp 60 Millionen Dollar an Hilfen für das Überwintern.