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Nach vier Jahren an der Spitze der EKD gibt der 67-jährige Schneider den Ratsvorsitz ab, um seiner an Krebs erkrankten Frau Anne beizustehen. Schneider habe der evangelischen Kirche "Stimme und Gesicht" gegeben, bescheinigte Synodenpräses Irmgard Schwaetzer für Kirchenparlament, Kirchenkonferenz und EKD-Rat dem scheidenden Vorsitzenden.
In einer säkularen Gesellschaft habe er den Anspruch der Protestanten auf Mitgestaltung hörbar werden lassen und damit "die Zukunft unserer Volkskirche geprägt". Schneider sei ein "politischer, seelsorgerlicher und theologischer" Ratsvorsitzender gewesen, sagte Präses Schwaetzer. Dabei sei er immer zuerst Pfarrer geblieben, der seinen Platz an der Seite der Schwachen gesehen habe. Er habe Solidarität bewiesen, ohne sich vereinnahmen zu lassen, sagte die frühere Bundesministerin.
Der stellvertretende Ratsvorsitzende, Bischof Jochen Bohl, nannte Schneider einen "spiritus rector". Über die Nachfolge auf Schneiders Platz in dem 15 Mitglieder zählenden EKD-Leitungsgremium wird am Dienstag entschieden. Anschließend ist die Wahl eines neuen Ratsvorsitzenden geplant.