Steuerzahler-Präsident kritisiert deutsche Konzerne

Steuerzahler-Präsident kritisiert deutsche Konzerne
Nach Berichten über Steuerschlupflöcher für internationale Konzerne in Luxemburg hat der Bund der Steuerzahler die Steuertricks deutscher Unternehmen scharf kritisiert.

"Das Verhalten dieser Firmen mag in Luxemburg legal sein, doch global gesehen handeln sie unfair", sagte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Auch Großkonzerne wie die Deutsche Bank müssten dort einen Beitrag leisten, wo sie ihr Geld verdienten.

###mehr-artikel###

NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" hatten berichtet, dass das Großherzogtum deutschen und internationalen Konzernen jahrelang so weit entgegenkommen sei, dass manche nur ein Prozent Steuern auf ihre Gewinne hätten zahlen müssen.

Viele der Praktiken fielen in die Zeit, als der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Premierminister von Luxemburg war. Politiker etwa von den Grünen und Linken sehen einen Interessenskonflikt Junckers, da er nun die EU-Behörde führt, die bereits seit längerem gegen Luxemburg und andere Staaten wegen umstrittener Steuerregelungen ermittelt.