Vatikanangaben vom Mittwochabend zufolge wurde sie von ihrem vor wenigen Monaten identifizierten Enkel und weiteren 16 Familienmitgliedern begleitet. Der heute 36-Jährige gehört zu den etwa 500 Kindern von Regimegegnern, die während der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) in Gefängnissen und Folterlagern zur Welt kamen und nach der Geburt verschleppt wurden.
Die 84-jährige Estela Carlotto überreichte dem Kirchenoberhaupt bei der halbstündigen Begegnung als symbolische Gabe ein von Großmüttern der Plaza de Mayo besticktes Halstuch. De Carlotto erhielt 2003 den UN-Menschenrechtspreis. Die katholische Kirche in Argentinien hatte jüngst zugesagt, sich verstärkt an der Aufarbeitung der Fälle illegaler Adoptionen in der Zeit der Militärdiktatur zu beteiligen, etwa durch Recherchen in Taufregistern.