Demnach soll für Chemie-Beschäftigte ab 60 künftig eine Vier-Tage-Woche gelten und ab 63 eine Drei-Tage-Woche, wie IG-BCE-Vorstand Peter Hausmann der in Bielefeld erscheinenden "Neuen Westfälischen" (Dienstagsausgabe) sagte. Das Einkommen der Arbeitnehmer ab 60 soll sich dann aus ihrem Arbeitsentgelt und einer Teilrente zusammensetzen. In der Summe strebt die Gewerkschaft ein Netto-Entgelt von 90 Prozent des früheren Einkommens an.
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Um das Modell zu ermöglichen, fordert Hausmann von der Bundesregierung, Teilrenten schon ab 60 statt erst ab 63 Jahren zu erlauben. Außerdem sollen die Hinzuverdienstgrenzen erhöht und flexibler gestaltet werden. Die Kosten für die Rentenversicherung hält die Gewerkschaft für überschaubar. Laut Hausmann betragen sie für einen Zeitraum von 25 Jahren etwa 50 bis 60 Millionen Euro, wenn pro Jahrgang etwa 10.000 der 560.000 Beschäftigten der Chemiebranche von dem Angebot Gebrauch machen.
Ziel müsse sein, "die Arbeitsverhältnisse so zu organisieren, dass Beschäftigte über 65 hinaus arbeiten können, dass sie gesund und arbeitsfähig gegebenenfalls bis 67 bleiben", sagte Hausmann. Nötig seien daher Gesundheitsvorsorge und eine "Belastungsreduzierung für Ältere mit flexiblen Übergängen in den Ruhestand". Über ihre Forderungen will die IG BCE in der Tarifrunde 2015 verhandeln.