Auslandsbischöfin Bosse-Huber fordert mehr Einsatz für Flüchtlinge

Auslandsbischöfin Bosse-Huber fordert mehr Einsatz für Flüchtlinge
Die evangelische Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber hat zu einem stärkeren Engagement für Flüchtlinge aufgerufen.

In einer Predigt zum Reformationstag in der Wittenberger Schlosskirche forderte sie am Freitag mehr politische, gesellschaftliche und kirchliche Anstrengungen angesichts der Millionen Flüchtlinge weltweit ein.

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Die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) erklärte, die bisher geleistete Hilfe für die unzähligen Flüchtlinge reiche nicht aus. Es mache zudem keinen Unterschied, ob Jesiden auf der Flucht vor der Gewalt der Terrorgruppe "Islamische Staat" internationale Unterstützung und Schutz suchten oder ob es christliche Familien seien. Humanitäre Hilfe, Gebet und Asyl benötigten sie alle in gleicher Weise.

Bei einem weiteren Gottesdienst in der Stadtkirche rief der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, Gerhard Ulrich, die Bedeutung der Reformation für die Gegenwart in Erinnerung. Die moderne Gesellschaft sei nicht denkbar ohne die Bewegung, die in Wittenberg ihren Ausgang nahm, sagte der Landesbischof der Nordkirche. Bei der Rückbesinnung gehe es auch um eine Haltung, die den Aufstand gegen Kleingeist, Mitläufertum und Sorge wage. Der christliche Glaube sei nicht Privatsache, er kümmere sich um das Gemeinwohl.

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Die Gottesdienste waren Teil des traditionellen Reformationsfestes in Wittenberg. Auf dem Programm stehen neben weiteren Gottesdiensten ein historisches Marktspektakel, Konzerte, Vorträge und ein Konfirmandentreffen mit rund 400 Teilnehmern. Gerechnet wird mit etwa 20.000 Besuchern.