Es gehe nicht nur um die humanitäre Versorgung der Flüchtlinge, sondern man müsse sich in ganz besonderer Weise um die Stabilität der Aufnahmeländer kümmern, sagte Steinmeier am Dienstagmorgen. Die Belastungen etwa für das Gesundheitssystem oder die Wasserversorgung in Ländern wie dem Libanon seien "Sprengkraft" für die sozialen Strukturen.
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Von der Konferenz müsse ein "Bekenntnis der Solidarität" mit den Flüchtlingen aber auch mit den Aufnahmestaaten ausgehen. Ziel sei es, die sozialen Strukturen für die Zukunft zu sichern und damit die Last der Aufnahmeländer etwas zu mildern, unterstrich Steinmeier.
Der libanesische Ministerpräsident Tammam Salam hob erneut die Bedeutung der deutschen Unterstützung für die Region hervor. Sein Land sei bereit, auch weiterhin den syrischen Flüchtlingen zu helfen. Allerdings brauche der Libanon langfristige Unterstützung seitens der Weltgemeinschaft.
Seit Beginn des Bürgerkriegs im Frühjahr 2011 sind Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mehr als drei Millionen Menschen aus Syrien geflohen. Im Libanon leben mehr als 1,1 Million Flüchtlinge, die Türkei hat knapp 820.000 Menschen aufgenommen. In Jordanien haben mehr als 600.000 Männer, Frauen und Kinder Zuflucht gefunden.
An der Konferenz nehmen rund 40 hochrangige Vertreter von Staaten und internationalen Organisationen teil. Zu der Konferenz haben Außenminister Steinmeier (SPD), Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und UN-Flüchtlingshochkommissar Antonio eingeladen.
Im syrischen Bürgerkrieg kämpfen das Regime des Diktators Baschar al-Assad sowie verschiedene Rebellen- und Terrorgruppen um die Macht. In dem Konflikt kamen bislang mehr als 190.000 Menschen ums Leben.