Das 500. Jubiläum der Reformation im Jahr 2017 darf nach Ansicht der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) nicht nur eine Gedenk- und Erinnerungsfeier sein. Das Datum sei auch eine Gelegenheit, sich auf wichtige Erkenntnisse zu besinnen und diese zu diskutieren, sagte Kraft in einer Sendung der Andachtsreihe "Kirche im WDR", die am Montag ausgestrahlt wurde. "Reformation hat ja die Welt verändert, das Denken und das Handeln", fügte die Düsseldorfer Regierungschefin hinzu. So sei freiheitliche Demokratie undenkbar ohne Martin Luthers Begriff des Gewissens.
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Sie freue sich darüber, dass Kirche nicht nur den Glauben zum Ausdruck bringe, sondern "dass Kirche auch gesellschaftliches Engagement übernimmt und vor allem auch gesellschaftliche Debatten führt", sagte Kraft, die katholisch aufwuchs und nach vielen Jahren ohne Konfession mittlerweile evangelisch ist. Diese Debatten könnten die Politik und andere gesellschaftliche Gruppen nicht alleine führen: "Da hat Kirche eine ganz wichtige Funktion, und ich finde, die nimmt die evangelische Kirche sehr lebhaft wahr."