Friedensaktivistinnen im Südsudan erwägen einen Sex-Streik, um den Bürgerkrieg in dem afrikanischen Land zu beenden. Mehr als 90 Frauen, darunter einige Parlamentsmitglieder, hätten diesen Vorschlag in der Hauptstadt Juba diskutiert, berichtete der britische Sender BBC.
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Im Südsudan hat sich ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar zu einem brutalen ethnischen Konflikt ausgeweitet. Infolge der seit zehn Monaten andauernden Kämpfe verschlechterte sich auch die Ernährungslage dramatisch.
Hilfsorganisationen befürchten eine Hungersnot. Der Südsudan wurde im Juli 2011 nach einem jahrzehntelangen Krieg vom Sudan unabhängig. Unter Friedensaktivistinnen sind Sex-Streiks laut der Online-Zeitung "Sudan Tribune" nicht ungewöhnlich.
So sollen 2003 Frauen in Liberia zu einem Ende des 14 Jahre währenden Bürgerkriegs beigetragen haben, indem sie sich ihren Männern verweigerten. Die Streikführerin Leymah Gbowee wurde 2011 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.