Die Schweizer Juristin, die seit 2011 im Auftrag des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte Verbrechen im syrischen Bürgerkrieg untersucht, wurde am Montagabend mit dem Freiheitspreis der Freien Universität ausgezeichnet. Bei der Verleihung erinnerte sie nach Angaben der Veranstalter an die zahlreichen Kriegsopfer. Den UN-Sicherheitsrat forderte sie auf, mehr im Syrien-Konflikt zu unternehmen.
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Sie erhielt die undotierte Ehrung für ihr couragiertes und ausdauerndes Eintreten für die Bestrafung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie es in der Begründung hieß. Carla Del Ponte habe den Opfern Gehör verschafft und sich um Gerechtigkeit und die Etablierung eines internationalen Rechtssystems verdient gemacht.
1999 war die damalige Schweizer Bundesanwältin auf Vorschlag von UN-Generalsekretär Kofi Annan vom UN-Sicherheitsrat zur Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (1999-2007) sowie des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda (1999-2003) in Den Haag ernannt worden. Seit September 2012 ist Carla Del Ponte Mitglied der unabhängigen Syrien-Kommission der Vereinten Nationen und untersucht Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen im syrischen Bürgerkrieg.
Bisherige Freiheitspreisträger waren unter anderem Starpianist und Dirigent Daniel Barenboim, die ehemalige UN-Hochkommissarin und frühere irische Staatspräsidentin Mary Robinson, der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sowie der frühere polnische Außenminister Wladyslaw Bartoszewski.