Das Strafmaß bleibe bestehen, urteilte das Gericht in Lahore am Donnerstag laut Berichten der Zeitung "Dawn". Asia Bibi war der Blasphemie schuldig gesprochen worden. Der Anwalt der fünffachen Mutter will nun das Oberste Gericht in Islamabad anrufen.
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Bei dem Urteil im November 2010 sahen die Richter in Sheikhupura es als erwiesen an, dass sich Bibi abfällig über den Propheten Mohammed geäußert habe. Sie wurde zum Tod durch den Strang verurteilt. Der Richterspruch rief international Proteste hervor. Auch der damalige Papst Benedikt XVI. setzte sich für die Begnadigung der Katholikin ein, die weiterhin auf ein Berufungsverfahren hofft.
Menschenrechtler fordern immer wieder die Reform von Pakistans Blasphemie-Gesetz, weil es aus ihrer Sicht für Racheakte und Behördenwillkür missbraucht wird. Doch alle Versuche, das Gesetz zu ändern, scheiterten stets am Widerstand religiöser Hardliner. In der Praxis kann bereits der bloße Verdacht auf Blasphemie tödliche Folgen haben. Beschuldigten droht die Selbstjustiz einer aufgebrachten Menge oder ein Übergriff in der Untersuchungshaft.