Zunächst werden 20 Freiwillige fünf Tage lang auf einem Bundeswehr-Gelände in Hamburg geschult, wie eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin sagte.
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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte Angehörige der Bundeswehr zu Freiwilligen-Einsätzen aufgerufen. Rund 3.400 E-Mails seien danach im Ministerium eingegangen, zwei Drittel davon seien bislang ausgewertet worden, erklärte die Sprecherin. Bislang hat die Bundeswehr nach eigenen Angaben Rückmeldungen von 565 Personen, die für einen Einsatz in Afrika infrage kommen.
Die Freiwilligen müssen nun noch ärztlich untersucht werden, ob sie überhaupt in die Krisengebiete reisen können. Für Ausbildung und Vorbereitung stehen in Hamburg 20 Plätze zur Verfügung. Das Ministerium plant, die Helfer alle vier Wochen auszuwechseln. Die Bundeswehr geht davon aus, dass die ersten Soldaten Mitte oder Ende November ihren Einsatz beginnen.
Gemeldet hatten sich militärische und zivile Mitarbeiter, aber auch Reservisten. Für den Fall, dass sich Helfer mit dem gefährlichen Virus anstecken, will die Bundeswehr ihren "MedEvac"-Airbus Isolierzellen ausstatten. 20 Zellen sollen zunächst angeschafft werden. Hier liefen "letzte Tests", sagte die Sprecherin. Derzeit halten sich Experten von Bundeswehr und Deutschem Roten Kreuz in den Ebola-Gebieten auf. Sie werden am Wochenende in Deutschland zurück erwartet.
An diesem Donnerstag kommen in Brüssel die EU-Gesundheitsminister zusammen, um ihr Vorgehen gegen Ebola abstimmen. Auf der Tagesordnung stehen auch Beratungen über ein Ebola-Screening an europäischen Flughäfen.
Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet einen massiven Anstieg der Ebola-Fälle. Derzeit sind in Liberia, Sierra Leone und Guinea insgesamt mehr als 8.900 Ebola-Infizierte erfasst worden, von denen mehr als 4.440 starben.