###mehr-artikel### Sie produzierten fast 80 Prozent der Nahrungsmittel in den Entwicklungsländern, dennoch gehörten sie zur größten Gruppe der Hungernden in der Welt, erklärten beide Organisationen am Dienstag in Berlin. Die zunehmende Macht multinationaler Agrar- und Lebensmittelkonzerne gefährde den Kampf gegen den Hunger.
Beide Organisationen äußerten sich zur Vorstellung des Jahrbuchs zum Recht auf Nahrung. Darin wird vor allem die Einflussnahme von Unternehmen auf die Politik kritisiert. Viele Projekte hätten nicht die Kleinbauern im Blick, sondern die industrielle Landwirtschaft, die die Lebensräume der Landbevölkerung kontrolliere und ihr keinen Zugang zu Nahrungsmitteln gewähre, sagte der Fian-Agrarexperte Roman Herre.
Als Beispiele nannte er Kooperationen deutscher Konzerne mit dem Bundesentwicklungsministerium über das Programm German Food Partnership oder die Unterstützung von Investoren über Agrarfonds der KfW Bankengruppe.
###mehr-links### Carolin Callenius von Brot für die Welt sagte, Deutschland müsse in der Beratung von Regierungen beispielsweise afrikanischer Länder das Thema Ernährung stärker in den Mittelpunkt rücken. "Oft fehlt der politische Wille zu einer menschenrechtsorientierten Politik, und eine gewinnorientierte Landnutzung hat Vorrang vor den traditionellen Rechten der Bevölkerung", sagte Callenius.