Ebola-Beauftragter Lindner: Ende der Krise nicht absehbar

Ebola-Beauftragter Lindner: Ende der Krise nicht absehbar
Der Ebola-Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner, geht nicht davon aus, dass die Ebola-Epidemie in Westafrika schnell gestoppt werden kann.

"Das ist eine Krise, die so noch nie da war", sagte Lindner am Donnerstag in Berlin. Wann der Kampf gegen Ebola gewonnen werden könne, sei nicht abschätzbar. Man brauche einen langen Atem.

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Lindner will am kommenden Sonntag nach Westafrika reisen und sich rund eine Woche lang vor Ort ein Bild von der Situation machen. "Die Lage in den Staaten ist extrem schwierig", sagte der Sonderbeauftragte, der vor seiner Ernennung Botschafter in Venezuela war.

Zu den wichtigsten Aufgaben zählte Lindner, die weitere Verbreitung der Krankheit zu stoppen und die Infektionskette zu durchbrechen. Zudem müssten Verwaltung und Infrastruktur in Liberia, Guinea und Sierra Leone gestützt werden.  "Wir müssen Ebola isolieren, aber nicht die Länder", sagte Lindner. Die Staaten hätten jahrzehntelange Bürgerkriege hinter sich. Man müsse nun verhindern, dass sie zerbrechen. Dazu gehöre auch, langfristig die Gesundheitssysteme aufzubauen und zu stützen.

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Die effiziente Koordination verschiedener Ministerien, Hilfsorganisationen sowie die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stünden an erster Stelle, erklärte Lindner. Die Bundesregierung hat bisher 17 Millionen Euro an Soforthilfe bereitgestellt. Zudem sollen Mitte November freiwillige Helfer entsandt werden. Die Vorbereitung der Helfer auf ihren Einsatz ist bereits angelaufen.