Mehr als 100.000 Interessierte nutzten nach Veranstalterangaben die Chance, einen Blick in islamische Gotteshäuser zu werfen und mit Muslimen ins Gespräch zu kommen.
Erol Pürlü übernimmt Sprecheramt für Koordinationsrat
Der Sprecher des Koordinationsrates der Muslime, Erol Pürlü, erklärte in Köln zum diesjährigen Motto "Soziale Gerechtigkeit - Muslime für die Gesellschaft": "Muslime waren schon immer sozial engagiert." Es werde Zeit, dass das erkannt und anerkannt werde. Gleichzeitig sollten sich auch die Moscheen noch stärker zur Gesellschaft öffnen, betonte Pürlü. Der Sprecher des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) übernahm am Tag der offenen Moschee turnusgemäß die Sprecherrolle im Koordinationsrat.
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Der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs, Mustafa Yeneroglu, sagte: "Teilhaben heißt auch Verantwortung tragen. Wir wollen beides fördern und sichtbar machen." Jenseits der Verantwortung für ihre Familien und Nachbarn seien Muslime aus ihrem Glauben heraus verpflichtet, auch Verantwortung für die Allgemeinheit zu übernehmen. Die Gemeinschaft Milli Görüs, die über den Islamrat auch Mitglied im Koordinationsrat der Muslime ist, lud Yeneroglu zufolge in 130 ihrer Moscheen zu Informationsprogrammen ein.
Der Tag der offenen Moscheen findet seit 1997 statt. Als Datum war bewusst der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober gewählt worden. Damit wollen die Islam-Verbände nach eigenen Angaben die Verbundenheit der Muslime mit Deutschland betonen. Ein gemeinsames Motto legt jeweils der Koordinationsrat der Muslime fest. Ihm gehören der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ), die Türkisch-Islamische Union (DITIB), der Islamrat und der Zentralrat der Muslime an. Sie vertreten die Mehrheit der Moscheevereine in Deutschland.
In diesem Jahr fiel die Einladung in die Moscheen auf den Tag vor dem Beginn des Opferfestes. Das Opferfest ist eines der beiden wichtigsten Feste im Islam und wird mehrere Tage lang gefeiert.
