Dazu sei eine entsprechende Erklärung verabschiedet worden, teilte die Kirche am Mittwoch mit. "In schwierigen Situationen zwischen Senat und Flüchtlingen sind Vertreterinnen und Vertreter von Kirche und Diakonie moderierend, helfend und deeskalierend eingetreten", heißt es in der Erklärung.
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Derzeit würden mindestens 62 Flüchtlingen in Kirchengemeinden Notunterkünfte gewährt. Trotz ihres Auftrags zur Nächstenliebe könnten die Gemeinden diese Hilfe nicht weiter leisten, wenn sie nicht umgehend vom Senat verlässlich unterstützt würden. Die Kirchenleitung fordert vom Berliner Senat "eine dem Rechtstaat angemessene und humanitäre Lösung". Andernfalls könnten Kirche und Diakonie über den bis Mitte Oktober zugesagten Zeitraum keine weitere Verantwortung für die Flüchtlinge übernehmen.
Zuvor war bekanntgeworden, dass die Flüchtlinge vom Berliner Oranienplatz fortan keine weitere Beratung zur ihren Asylverfahren durch die Diakonie erhalten. Die bislang vom Senat finanzierte Maßnahme sei am 30. September ausgelaufen, teilte das regionale Diakonische Werk mit. In den zurückliegenden sechs Monaten hatten zwölf Diakonie-Berater rund 200 Flüchtlingen bei Fragen zu ihrem Aufenthaltstitel in Deutschland zur Seite gestanden. Insgesamt seien über 1.000 Beratungsgespräche geführt worden. Dennoch hätten bislang nur zwei Flüchtlinge aus der Gruppe der Bewohner des früheren Protestcamps am Oranienplatz einen legalen Aufenthaltstitel erhalten, hieß es.